Radtour 2005 Teil 2
Nach einer weiteren Verköstigung der isotonischen Getränke unseres Sponsors ging die Fahrt weiter. Zu diesem Zeitpunkt war die Welt noch in Ordnung
Der letzte Aussenposten der Zivilisation.

Hier wurde die letzte Chance vertan das zu sagen was alle schon seit längerem befürchteten, aber keiner auszusprechen wagte :

"Wir haben uns verfranst"
Das ist sie die Strasse ins Ungewisse, der Weg nach Mordor, Weg ohne Wiederkehr, Weg der Ahnungslosigkeit, Weg in den Abgrund, ins Verderben, ins Chaos, in die Verwirrung...
... wo wir gerade von Verwirrung sprechen. Liebe Leser wenn sie in einem Lexikon das Wort " Verwirrung" nachschlagen, werden sie dort dieses Bild finden.
Da standen wir nun. Allein, verlassen, durchnässt, frierend. Die Stimmung total im A...
Und so sieht es aus wenn einen die Angst besiegt
Stunden später nach einer völlig konfusen Querfeldein-Fahrt wurde aus einer Ahnung, schreckliche Gewissheit. Ein paarmal zuviel falsch abgebogen und aus dem Wesel-Datteln-Kanal wurde der Panama-Kanal.

Wie sagt man so schön :

Aus die Maus, Schicht im Schacht, Ende Gelände....
...nun war alles zu spät. Die ganze Situation war völlig verfahren (da fällt mir gerade auf, welch Göttlicher Wortwitz) und es blieb uns nichts anderes übrig als um Hilfe zu rufen. Fieberhaft wurde telefoniert um noch irgendwie Rettung herbeizuschaffen.
Galgenhumor macht sich breit.

" Wenn wir schon umkommen, dann wenigstens mit vollem Magen und dicken Kopp"
Woran keiner mehr zu hoffen wagte trat doch noch in Erfüllung. Dort nahte unsere Rettung...
....dieses Schiff würde uns zurück nach Deutschland bringen. Dem Himmel sei Dank. Doch wo Licht ist, da ist auch Schatten...
Erneut gab es unvorhergesehene Probleme. Es gab nicht genügend Platz für uns und unsere Ausrüstung an Bord. Ein Problem das einer Lösung bedurfte. Fingerspitzengefühl , Einfühlunsvermögen und Diplomatie waren gefragt. Christoph mußte entscheiden was wir zurücklassen mussten, was entbehrlich war. Nach langem überlegen kam er zu einer Lösung.
"Okay Mädels, zwei von euch können mit, der Rest muss sehen wo er bleibt."
Zuviel für den bereits psychisch stark angeknacksten Christian, der sich im Anschluss an diese Entscheidung in ein nahegelegenes Gebüsch zurückzog, um in stillem Gebet der zurückgelassenen Kameraden zu gedenken.
Irgendwann hatten es dann doch alle geschafft an den Startpunkt unserer Reise zurückzukehren.

Verstärkt wurde unsere Gruppe nun durch die daheimgebliebenen die uns bereits mit Küssen empfingen. Ich mein natürlich keine echten sondern Negerküsse. Obwohl das ist politisch nicht mehr ganz korrekt. Naja Schaumküsse halt, ach vergesst es einfach.

Bevor es zum gemütlichen Teil überging durften wir noch Beobachter eines erstaunlichen (gääähnnnn) Experimentes sein.
Hier sehen wir Dozent Dr. Lampe beim referieren über die Inbetriebnahme einer Petromaxlampe.

Erinnerungen an früher werden wach, als man(n) Frauen noch an den Haaren in die Höhle gezogen hat, Mammuts erlegt und Feuer gemacht hat.

Ja die guten alten Zeiten
Kurz vor Einbruch der Dunkelheit gelang es das Olympische Feuer unter dem tosenden Applaus der ausgehungerten Meute zu entflammen.
Angespornt durch den Erfolg, lies es sich der moderne Höhlenmensch nicht nehmen noch eins draufzulegen um mit stolz geschwellter Brust ein noch größeres Feuer zu entfachen.
Währenddessen erfolgte der Anpfiff in der König-Pilsener Arena. Wir sahen ein schönes und auf beiden Seiten ausgewogenes Spiel, welches zu fortgeschrittenem Zeitpunkt aber von der Unparteiischen Mechthild wegen Vandalismus und Sachbeschädigung abgepfiffen wurde.
Die Mannschaften und der Betreuerstab wurden daraufhin des Feldes verwiesen und in die Katakomben der Arena geschickt.
Nach der mittlerweile traditionellen um nicht zu sagen legendären Weizenbierglas - Zerstörung wurde die Kundgebung schlagartig aufgelöst. Es war wie ich finde wieder ein gelungener Ausflug bei dem alle ihren Spaß hatten.

Bis auf ein neues im Jahr 2006
Bilder-Anleitung zum Fahrräder verladen